Mithilfe von sechs Aspekten kannst du Fake News sowie manipulierte Bilder, Audios und Videos entlarven.
Technologische Ansätze zur Orientierung im Faktendschungel
Moderne Technologien bieten einerseits die Möglichkeit, täuschend echte Fake News zu erstellen und zu verbreiten. Andererseits stehen mittlerweile fortschrittliche forensische Methoden zur Verfügung, die Manipulationen in Bildern, Videos oder Audiodateien aufdecken können. Spezielle Software oder Apps erkennen beispielsweise technische Markierungen, ähnlich wie Wasserzeichen bei klassischen Medien, und ermöglichen so die Rückverfolgung des Ursprungs eines Mediums.
Ein weiteres hilfreiches Werkzeug ist die Rückwärtssuche von Bildern über Google. Nutzerinnen und Nutzer können dazu ein Bild in die Suchmaschine hochladen. Die Ergebnisse liefern Informationen über Webseiten, die das Bild enthalten, unterschiedliche Größen des Bildes sowie ähnliche Motive. Werden Bilder in einem völlig anderen Zusammenhang oder bereits seit Jahren im Internet gefunden, können dies Hinweise auf mögliche Fälschungen sein.
Sechs zentrale Punkte für eine zuverlässige Quellenprüfung
Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Checklisten sind eine praktische und alltagstaugliche Methode, um Nachrichtenmeldungen sorgfältig zu prüfen und Fake News entgegenzuwirken. Die folgenden sechs Aspekte sind dabei besonders wichtig:
- Gestaltung der Nachricht
Wie eine Nachricht präsentiert wird, kann ein erster Hinweis auf ihre Glaubwürdigkeit sein. Auffälliger, reißerischer Schreibstil, emotional überladene Texte, zahlreiche Ausrufe- und Fragezeichen sowie spektakuläre Bilder könnten darauf hindeuten, dass der Inhalt weniger im Vordergrund steht als die Wirkung. Solche Merkmale können auf Interessen wie Profitstreben oder propagandistische Absichten hindeuten. - Autorenschaft und Impressum
Wer steckt hinter der Nachricht? Ist ein/e Autor/in angegeben, oder fehlen diese Informationen? Wenn keine Autorenschaft genannt wird und auch ein Impressum fehlt, sollten Sie skeptisch werden. In Deutschland ist ein Impressum für kommerzielle Angebote gesetzlich vorgeschrieben – fehlt es, handelt es sich möglicherweise um eine unseriöse Quelle. - Vergleich mit anderen Quellen
Um ein umfassendes Bild zu erhalten, vergleichen Sie die Informationen mit anderen Quellen. Achten Sie dabei auf zeitliche und inhaltliche Zusammenhänge der Informationen. Nutzen Sie auch ausländische und fremdsprachige Quellen, um Übersetzungsfehler und Verzerrungen zu erkennen. - Überprüfung des Ursprungs
Wenn eine Nachricht über Messenger-Dienste verbreitet wird, können Sie ihren Ursprung mithilfe einer Suchmaschine nachvollziehen. Kopieren Sie Textabschnitte in die Suchmaschine und analysieren Sie die Ergebnisse. Suchen Sie gezielt nach gegensätzlichen Aussagen und ergänzenden Informationen, um eine fundierte Einschätzung zu erhalten. - Überprüfung von Daten und Fakten
Sind die präsentierten Informationen logisch und aktuell? Überprüfen Sie, ob Zahlen und Fakten im Kontext plausibel sind. Wenn Studien erwähnt werden, lesen Sie die Originalquellen, um die Angaben zu verifizieren. Faktencheck-Plattformen wie Mimikama (Mimikama – Deine erste Adresse gegen Desinformation) oder Hoaxmap (Hoaxmap) sind ebenfalls hilfreich, um die Glaubwürdigkeit von Nachrichten zu prüfen. - Analyse von Bildern, Videos und Audiodateien
Digitale Medien wie Bilder, Videos und Audiodateien können heute täuschend echt gefälscht sein. Wenn Ihnen ein Medium verdächtig vorkommt, weil es ungewöhnliche Inhalte zeigt oder widersprüchlich zur bisherigen Faktenlage ist, nutzen Sie technische Hilfsmittel wie die Google-Bildersuche (Google Bilder) oder TinEye (TinEye – Reverse Image Search and Recognition), um den Ursprung zu ermitteln. Für YouTube-Videos bietet der YouTube Dataviewer (Extract Meta Data) Einblicke in den genauen Upload-Zeitpunkt und die Vorschauansichten.