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Offenen Kinder- und Jugendarbeit 

Offenen Kinder- und Jugendarbeit 

Jugendhäuser sind keine Freizeitclubs, sondern unverzichtbare Bildungseinrichtungen, Schutzräume und Zukunftswerkstätten.

Warum Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) in Jugendhäusern unverzichtbar ist

1. Mehr als „Tischkicker & Playstation“

Jugendhäuser sind nicht nur Orte zum Spielen, sondern pädagogische Einrichtungen, die jungen Menschen einen sicheren, offenen und begleiteten Raum bieten. Die spielerischen Elemente sind Türöffner – sie schaffen Vertrauen und Beziehungen, auf deren Basis echte Bildungs- und Entwicklungsprozesse stattfinden.


2. Gesellschaftliche Funktionen der OKJA

  • Prävention & Schutz
    Jugendhäuser sind Orte, die Jugendliche von der Straße holen, vor Isolation, Radikalisierung, Gewalt oder Drogenkonsum schützen und präventiv wirken.
  • Demokratie & Teilhabe
    Jugendliche lernen hier, ihre Meinung einzubringen, Konflikte auszutragen und Verantwortung zu übernehmen – zentrale Grundlagen für ein demokratisches Miteinander.
  • Integration & Inklusion
    Jugendhäuser sind Treffpunkte für alle – unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht, finanziellen Möglichkeiten oder Leistungsdruck. Sie schaffen Gleichheit, die es sonst kaum gibt.
  • Lebensbegleitung & Unterstützung
    Hauptamtliche Fachkräfte sind oft die ersten Ansprechpersonen bei persönlichen Problemen, Bewerbungen, schulischen Schwierigkeiten oder familiären Krisen.

3. Bildung außerhalb von Schule

Jugendarbeit vermittelt:

  • Soziale Kompetenzen (Teamfähigkeit, Empathie, Konfliktlösung)
  • Kulturelle Bildung (Musik, Kunst, Theater, Tanz)
  • Politische Bildung (Mitbestimmung, Beteiligung, Projekterfahrung)
  • Digitale Kompetenzen (Medienpädagogik, reflektierter Umgang mit Social Media & Gaming)

Dies geschieht in einer Form, die niedrigschwellig, freiwillig und lebensnah ist – anders als in Schule oder Verein.


4. Wirkung für die Gesellschaft

  • Kostenersparnis langfristig: Jeder Euro in die OKJA spart hohe Folgekosten im Bereich Jugendhilfe, Polizei, Gesundheit und Arbeitsmarkt.
  • Fachkräftesicherung: Viele Jugendliche finden über Jugendhäuser ihre Interessen und entwickeln Perspektiven für Ausbildung und Beruf.
  • Stärkung der Kommune: Jugendhäuser sind soziale Treffpunkte, die Nachbarschaften beleben und gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern.

5. Politische Verantwortung

  • Kürzungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit bedeuten Verlust von Schutzräumen und führen zu erhöhten sozialen Problemen.
  • Investitionen in Jugendhäuser sind Investitionen in Sicherheit, Bildung, Integration und Zukunft.
  • Jugendhäuser sind systemrelevant für das Aufwachsen junger Menschen – gerade in Zeiten von Krisen, Unsicherheiten und wachsender sozialer Spaltung.

Geschichte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in BW

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit hat in Baden-Württemberg eine lange Geschichte

AGJF – Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Baden-Württemberg e.V. – Geschichte der OKJA in Baden-Württemberg


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